Tittling, 23.03.24
Am vergangenen Samstag fand der alljährliche Karate-Lehrgang mit den hochrangigen DAN-Trägern Fritz Oblinger (9. DAN) und Lothar Ratschke (8. DAN) statt, der die Teilnehmenden mit traditionellen Trainingsmethoden und japanischer Kultur bereicherte. Unter der Leitung der erfahrenen Karatekas, wurden verschiedene Aspekte des Karate intensiv behandelt, wodurch sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene neue Einblicke gewinnen konnten.
Das Unterstufentraining, vormittags geleitet von Lothar Ratschke, konzentrierte sich zu Beginn auf verschiedenste Koordinationsübungen und legte so den Grundstein für eine solide und präzise Technik, sowohl während des Trainings der Kata Taikyoku Shodan als auch für die Kata Heian Shodan. Zusätzlich wurden aus der Grundschule (Kihon) die grundlegenden Techniken des 8. Kyu verfeinert. Das Partnertraining förderte das Verständnis für Anwendung und Verteidigung in realistischen Situationen. Darüber hinaus konnte Lothar Ratschke eine Vielzahl von japanischen Begriffen vermitteln, um das Verständnis der kulturellen und historischen Wurzeln des Karate zu vertiefen.
Nachmittags wurden die Teilnehmenden der Unterstufe unter der Anleitung von Karateka Fritz Oblinger (9. DAN) in die fortgeschritteneren Aspekte des Karate eingeführt: Kumite und Bunkai aus verschiedenen Katas wurden intensiv trainiert, wodurch die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten im freien Kampf und in der Interpretation von Kata-Sequenzen verbesserten.
Im Oberstufentraining bei Fritz Oblinger am Samstagmorgen wurde für die Oberstufe Matsumura No Passai geübt. Diese anspruchsvolle Kata, benannt nach dem legendären Karate-Meister Sokon Matsumura, charakterisiert sich durch eine ausgewogene Balance zwischen Geschwindigkeit und Kraft und forderte die Teilnehmenden heraus sowohl ihre Präzision als auch ihr Gleichgewicht und Ausdauer zu verbessern. Begleitet von Sensei Oblinger wurden auch hier Bunkai-Anwendungen trainiert, um die praktische Anwendung der Bewegung in Kampfsituationen zu verstehen und zu verfeinern.
Im Laufe des frühen Nachmittags wurde bei Lothar Ratschke die Ren Shu Ho – Form der Shotokan Kata Heian Sandan trainiert. Ren Shu Ho ist eine Übungsmethode, welche darauf abzielt, die vielfältigen Techniken und Bewegungsabläufe innerhalb der Kata zu trainieren und zu üben. Diese fortgeschrittene Kata-Abwandlung wurde auch hier mithilfe zahlreicher praktischer Bunkai-Anwendungen vertieft und verfeinert.
Während der Mittagspause wurde unter der professionellen Anleitung von Herrn Oblinger ein intensives Kyusho-Jitsu-Training angeboten. Bereits im Februar wurde im Rahmen eines Lehrgangs eine Fülle an wertvollen Techniken und Erkenntnissen vermittelt. Kyushu-Jitsu ist eine traditionelle japanische Technik, die darauf abzielt, spezifische Druckpunkte des Körpers zu nutzen, um den/die GegnerIn zu schwächen oder zu immobilisieren. Durch die Identifizierung und Stimulation verschiedener Druckpunkte entlang der Meridiane, wie bspw. Milz, Blase, Magen und Gallenblase, konnten die Teilnehmenden die sensiblen Bereiche des Körpers kennenlernen und verstehen, wie diese in Selbstverteidigungssituation wirksam genutzt werden.
Herzlichen Glückwunsch auch an unsere Silke Weber, die ihre Prüfung zum 1. DAN unter den fachkundigen und kritischen Augen der Prüfer Ratschke und Oblinger mit herausragendem Erfolg absolvierte. Bereits seit ihrem 11. Lebensjahr ist Silke aktives Mitglied im SKD-Tittling und seit 2023 auch Teil des Vereinsvorstands. Ihr 1. DAN unterstreicht nicht nur ihr Engagement und ihre Hingabe für die Kunst des Karate, sondern auch ihre kontinuierliche persönliche Entwicklung. Mit dem ersten Schwarzgurt-Grad beschreitet Silke den lebenslangen Weg des Karate-Do. Möge Sie weiterhin auf ihrem Weg des Karate voranschreiten, stets von Respekt, Demut und innerer Stärke geleitet.
Glückwunsch Silke!